Renaturierungsgebiet Filsø

Das Renaturierungsgebiet Filsø lädt zu allerlei sportlichen Aktivitäten – wie Radfahren und Wandern – rund um den See ein. Der See galt bis zum 18. Jahrhundert noch als einer der größten in Dänemark, bis man ihn nach und nach entwässerte und ihn seines Artenreichtums bestahl. Zum Glück konnte der See renaturiert werden und bietet Naturliebhabern heute ein Ausflugsziel und einen Einblick in botanische Highlights.

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Eckdaten zum Filsø

Der neue Filsø befindet sich nahe des Henne Strandes und damit inmitten des Urlaubsgebiets an der Nordseeküste in Dänemark. Von den umliegenden Orten Bjerregård, Blåvand und Houstrup kann das Schutzgebiet in Kürze erreicht werden. Viele Jahrzehnte lang diente das Gebiet um den Filsø See als nährstoffreiche Landwirtschaftsfläche.

Diese Form der Landnutzung war nur möglich geworden, nachdem man den See und sein umliegendes Gebiet vier Jahre lang abgepumpt hatte. Bereits 1848 begann man mit der Entwässerung und weitere Gebiete folgten mit Beginn des Zweiten Weltkrieges. Im Fokus stand die Nahrungsmittelproduktion durch Getreide und Schweinezucht. Anfang der 1960er-Jahre konnten der See und sein umliegendes Heidegebiet endlich unter Schutz gestellt werden. Der neu entstandene See Filsø umfasst eine Fläche von knapp 920 ha bei einer durchschnittlichen Tiefe von 1,14 m.

Renaturierung seit 2010

Die gemeinnützigen Umweltstiftungen Aage V. Jensen Naturfonde nahmen sich in 2010 der Renaturierung des einstigen Filsø Sees an. Ziel war es, ein Ausflugsziel für Familien zu erschaffen und gleichzeitig den Naturraum Filsø wieder zum Leben zu erwecken.

Auf mehr als 2000 ha Fläche finden über 200 Vogelarten ein Zuhause oder einen sicheren Platz zur Rast. Mit etwas Glück beobachten Besucher Reiher, Schneestörche, Seeadler und Seeschwalben. Pflegemaßnahmen rund um den See werden bis heute beibehalten, um die natürliche Vielfalt zu garantieren.

Erkundungstour rund um den Filsø

Das Renaturierungsgebiet um den Filsø bietet für Vogelbeobachter so einige Raritäten an. So konnte im Jahr 2014 erstmals eine Dünnschnabelmöwe am Filsø bestimmt werden. Auch seltene Brutvögel ziehen sich in das Gebiet zurück, um ungestört ihren Nachwuchs aufzuziehen. Ein Besuch des Filsø ist also ein echtes Naturerlebnis am Henne Strand!

Das Nymindegab Museum am Henne Strand bietet Touren in das Naturparadies an, alles betreut durch fachkundige Guides. Wer sich auf eigene Faust über das Renaturierungsprojekt informieren will, kann sich entlang des Weges anhand der Infotafeln informieren. Aussichtspunkte wie der Tejnebjerg und der Kløvbakken laden durch Verweilen und Beobachten ein.

Die Ursprünglichkeit des Fidde Sees

Nur zwei Kilometer vom neu entstandenen und renaturierten Filsø See liegt der ursprüngliche Fidde See (Fidde Sø). Besucher finden den See in Henne und parken am besten am Besuchercenter vor Ort. Spaziergänge mit Hund sind möglich, solange dieser angeleint ist.

Beim Fidde See handelt es sich um den ursprünglichen See, der der Entwässerung um 1850 entgehen konnte, während der Filsø See systematisch abgepumpt wurde. Der Fidde See steht seit 1950 bereits unter Schutz und ist damit ein älteres Schutzgebiet als der heutige Filsø See.

Ausflugstipp: Wandern und Radfahren rund um den Filsø See

Radtouren um den Filsø See bieten sich für die ganze Familie an, da er einen Umfang von 16 km hat. So lässt sich an einem Tag und ohne größere Mühe der gesamte See umrunden. Eine geschlossene Rundtour sollte der Besucher nicht erwarten, allerdings umgeben mehrere gut ausgebaute Wanderwege den See. Über einen Damm – den Dæmningsvej – kann die Wasserfläche überquert werden. Auf einer Radtour können die vier Vogelbeobachtungstürme angesteuert werden.

Tipp für Hobby-Ornithologen: Vogelbeobachtung in Houstrup ist ein echtes Highlight!

Fazit

Die Urlaubsregion um den Filsø und den Fidde See bietet sich für Naturliebhaber, sportliche Aktivitäten und Umweltbildung an. Das Ökosystem See bzw. dessen Zerstörung durch Entwässerung kann hautnah durch das Erkunden auf Wanderungen und Radtouren erkundet werden. Vogelbeobachter können mit etwas Glück seltene Vogelarten beim Brüten beobachten.