Vogelbeobachtung in Houstrup – Natur pur!

Houstrup ist mit seinen naturbelassenen Stränden ein wahres Paradies für Vögel und Vogelbeobachter. Das Vogelschutzgebiet beherbergt eine Fülle von Vogelarten, wie es sie in Nordeuropa kaum ein zweites Mal auf einem Fleck gibt.
Doch nicht nur am Wasser kann man viele Vögel beobachten. Auch die Blåbjerg Klitplantage, einer der größten Dünenwälder Dänemarks, bietet den gefiederten Freunden Lebensraum und den (Hobby-) Ornithologen ein großartiges Beobachtungsfeld und damit tolle Naturerlebnisse in Houstrup.

Vogelbeobachtung in Houstrup
Vogelbeobachtung in Houstrup/Dänemark; Quelle: Lenokka / bigstockphoto.com

Das Vogelschutzgebiet auf der Halbinsel Tipperne

Die Halbinsel Tipperne liegt am südlichen Zipfel des Ringkøbing-Fjords. Hier machen auch viele Zugvögel Rast. Die Halbinsel kann nicht das ganze Jahr über besucht werden. Die Öffnungszeiten sind am dem Frühjahr tageweise, im Sommer wochentags. Im Winter kann das Vogelschutzgebiet nicht besucht werden. Zum Schutz der brütenden Vögel dürfen die Besucher nur mit dem Auto zur Beobachtungsstation fahren. Auch Hunde sind auf der Insel nicht erlaubt.

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Rund um Tipperhuset, am Aussichtsturm und auf dem Weg zum Aussichtsturm darf man zu Fuß gehen. Wanderungen durch das Vogelschutzgebiet sind allerdings nicht erlaubt. Das Verbot dient zum Schutz der brütenden Vögel: Sie brauchen Ruhe fürs Brutgeschäft. Einmal aufgeschreckt, würden viele Vögel ihre Nester verlassen und sich nicht vermehren.

Tipps und Tricks für Hobbyornithologen

Tipp 1: Verhalten

Auch an den Beobachtungspunkten gilt es, ein ruhiges, leises und rücksichtsvolles Verhalten zu üben. Lautes Rufen und Reden, wildes Gestikulieren und Herumlaufen stört die Tiere und verhindert ein tolles Beobachtungserlebnis. Rücksichtnahme sollte allen Tierfreunden eine Selbstverständlichkeit sein.

Abgesehen davon kann man sicher sein, dass plötzliches Erschrecken die Vögel alle gemeinsam aufscheucht und man sie dann gar nicht wirklich zu sehen bekommt. Bis sie es wagen, wieder zu ihrem Nest zurückzukehren, kann es mehrere Stunden dauern – wenn sie ihren Nachwuchs nicht sogar für immer verlassen!

Tipp 2: Kleidung

Bunte, raschelnde Kleidung könnte die Vögel ebenfalls aufschrecken. Besser ist es, sowohl in der Wahl der Farben als auch mit ruhigen, fließenden Bewegungen und möglichst leise sich an die Natur ringsum anzupassen. Einmal in Position gebracht, braucht der Hobbyornithologe nur noch etwas Geduld.

Tipp 3: Ausrüstung

Ein gutes Fernglas ist von Vorteil. Eine acht bis zehnfache Vergrößerung sollte ein Fernglas mit einem Objektivdurchmesser von 30-40 Millimeter schon haben.

Ein Bestimmungsbuch oder eine App am Handy ermöglichen die sichere Zuordnung der entdeckten Vögel. So kann man auch gleich etwas über ihren Lebensraum und ihre Art nachlesen.

Vogelstimmen zu erkennen, erleichtert die optische Suche nach den oft gut getarnten Vögeln. Es gibt dafür kostenlose Apps, beispielsweise „BirdNet„. Mit ihrer Hilfe kann man sich als Vorbereitung auf die Vogelbeobachtung Stimmen und Erscheinungsbild verschiedener Vögel einprägen. Je nach eigener Musikalität und Melodie der Vogelstimme benötigt man dafür mehr oder weniger Zeit.
Ein Aufnahmegerät erleichtert die Suche nach dem unbekannten Sänger auch lange nach dem Besuch des Schutzgebietes.
Ein gutes Teleobjektiv lässt auch Fotoaufnahmen gelingen.

Alle Vöglein sind schon da…

Amsel, Drossel, Fink und Star gehören zwar nicht zu den Besuchern Tippernes, dafür kann man aber Arten beobachten, die in Mitteleuropa eher weniger oft gesichtet werden.

Wenn die Zugvögel aus den skandinavischen Ländern für den Winter in warme Gebiete fliegen, machen viele Gruppen auf Tipperne Rast. Im April und Oktober herrscht hier ein buntes Treiben der Durchreisenden. Stock- und Krickenten, Pfeifenten und verschiedene Arten von Gänsen – wie beispielsweise die Brandgänse – schöpfen hier Kraft für den Weiterflug.

Aber auch die Wattvögel schätzen dieses Naturparadies sehr. So kann man hier Goldregenpfeifer genauso beobachten wie auch Kiebitze. Regenpfeifer mit ihrem wippenden Gang suchen hier gleichermaßen nach Nahrung wie die Uferschnepfen mit ihren langen Schnäbeln. Ebenfalls zur Familie der Schnepfen gehören die Rotschenkel, die hier ihre braun-gesprenkelten Eier ausbrüten und die Grünschenkel. Letztere sind weit weniger auffällig als die Rotschenkel mit ihren roten Beinen. Von ihnen können große Gruppen beobachtet werden.

Löffler, Seeadler, Merlin, Wanderfalken und Bussarde gehören zu den Vogelarten, deren Sichtung hier ein ganz besonderes Ereignis ist.

Unvergessliche Erinnerungen an einen Besuch auf Tipperne

Mit etwas Vorbereitung und Planung wird der Ausflug ins Vogelparadies zu einem ganz besonderen Ereignis für die ganze Familie, das noch lange Zeit nachklingt. Zwar sind Wanderungen im Schutzgebiet untersagt, allerdings kann man auch außerhalb bei tollen Wanderungen durch die atemberaubende Landschaft die einen oder anderen Vögel sehen und beobachten.