Fahrradurlaub in Dänemark – Das Land für Radfahrer
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Dänemark gilt als eines der schönsten mit dem Fahrrad zu bereisenden Länder Europas. Und das zurecht! Lange Sandstrände, zahlreiche Inseln und ein Radwegenetz von über 4000 Kilometern prägen das skandinavische Land. Perfekte Bedingungen also, um das Land auf zwei Rädern zu erkunden.
Dänemark ist ein Paradies für Radler
Kaum ein anderes Land hat Radreisenden so viel zu bieten wie Dänemark. Besonders die Landschaft hat es Urlaubern auf dem Fahrrad angetan. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern müssen in Dänemark keine steilen Anstiege und Berge bezwungen werden.
Stattdessen ist hier das Meer der Wegbegleiter eines jeden Radfahrers – Doch nicht nur Touristen setzen auf das Rad. Auch die Dänen selbst benutzen das Fahrrad sehr häufig. Nur etwa 40% besitzen ein Auto, jedoch über 90% ein Fahrrad. Dazu fahren mehr als 50% der Kinder im Alter zwischen 11 und 15 Jahren mit dem Fahrrad zur Schule.
Dänemark ist also definitiv eine Radfahrernation. Jeder, der bereits in einer dänischen Großstadt gewesen ist, kennt die extrem breiten und für Radfahrer komfortablen Fahrradwege. Auf diesen Wegen ist es ein Kinderspiel, sich als Radfahrer ohne Hektik durch die Großstadt zu bewegen.
Die schönsten und aufregendsten Radrouten
Dänemark verfügt aufgrund der ausgezeichneten Radinfrastruktur und der landschaftlichen Vielfalt über eine Vielzahl an äußerst reizvollen und sehenswerten Radwegen. Somit ist für jeden eine passende Route dabei.
Radwege an der Ostseeküste
Wer es liebt, an der Küste zu radeln und dabei die kühle Meeresluft im Gesicht zu spüren, der kommt an der dänischen Ostsee definitiv auf seine Kosten. An der dänischen Ostsee befinden sich zahlreiche Routen, welche mit dem Fahrrad erkundet werden können.
Die wohl populärste und auch längste der Routen ist der dänische Ostseeküstenradweg mit einer Länge von 820 Kilometern. Auf dem Ostseeküstenradweg können Radreisende die süddänische Ostseeküste in zwei Schleifen erkunden. Der Radweg lässt sich in eine Ost – und Westschleife einteilen. Wer also nicht die komplette Strecke zurücklegen möchte, kann auch nur eine der beiden Schleifen fahren und die Strecke somit um die Hälfte verkürzen.
Der landschaftlich reizvolle Radweg führt durch die Städte Padborg und Kolding auf dem dänischen Festland. Danach geht es weiter auf die zahlreichen Inseln Dänemarks, wie unter anderem Fünen, Lolland, Mön und Seeland. Steigungen gibt es auf dem Radweg zwar kaum, trotzdem sollten Radfahrer hier jedoch, aufgrund der Länge des Radwegs, etwa 2 Wochen Reisezeit einplanen.
Eine andere reizvolle Ostseeroute führt von Sönderborg nach Hulsig. Beginnend in Sönderborg, nahe der deutschen Grenze, erstreckt sich der Radweg immer an der Ostsee entlang in Richtung Norden, bis ins 650 Kilometer entfernte Hulsig an der Nordspitze Dänemarks.
Der Radweg verläuft ausschließlich auf dem Festland. Die Strecke gilt als eine der hügeligeren in Dänemark, jedoch ist sie dennoch verhältnismäßig einfach zu bewältigen.
Radwege an der Nordseeküste
Doch auch an der Nordseeküste Dänemarks erstrecken sich sehenswerte Radwege. Einer dieser Radwege ist der Nordseeküsten Radweg mit einer Länge von 560 Kilometern. Nahe der deutschen Insel Sylt beginnt der Radweg im Ort Rudböl und führt von dort aus in den Norden.
Genauso wie der Ostseeküstenradweg von Sönderborg nach Hulsig endet auch der Nordseeküstenradweg auf der Landzunge Skagen im Norden. Beide Radwege lassen sich also perfekt kombinieren. Wer genug Zeit mitbringt, sollte sich beide Radwege nicht entgehen lassen. Ein sehenswerter Zwischenstopp auf dem Weg in Richtung Norden ist die Stadt Esbjerg. Diese eignet sich perfekt für eine kleine mehrtägige Pause, inklusive Stadtbummel.
Nationales Radwegenetz
Doch auch fernab der Küstenstrecken hat Dänemark ein beachtenswertes Radnetz. Das nationale Fahrradroutennetz besteht aus 11 nationalen Radwegen, sowohl an der Küste, als auch im Inland.
Mit über 4000 Kilometern Länge kann sich das Radnetz also durchaus auch im internationalen Vergleich sehen lassen. Ebenfalls bekannt sind die Radwege Esbjerg – Kopenhagen, die Limfjordroute und der Inselrundweg um Bornholm.
Das Radnetz ist auch über die Landesgrenzen hinaus perfekt angebunden. Der Radweg Gedser – Helsingör ist zwischen Gedser und Kopenhagen Bestandteil des internationalen Fernradwegs Berlin – Kopenhagen. Auch die Heerwegsroute, von Fredrikshavn nach Padborg, führt nach der deutschen Grenze weiter bis nach Rendsburg in Schleswig Holstein.
Draisine – Das etwas andere Fahrrad-Abenteuer
Neben dem traditionellen Radfahren gibt es in Dänemark auch ein breites Angebot an Draisinen. Diese sind Fahrräder auf Schienen, welche meist von ungefähr einer Hand voll Personen gefahren werden.
Sie eignen sich perfekt für einen Ausflug mit der Familie und können vor Ort gemietet werden. Die vielen Kilometer langen Strecken sorgen für langen Fahrspaß. In jedem Fall ist die Fahrt mit einer Draisine ein Abenteuer wert.
Mountainbiken in Dänemark
In Dänemark befinden sich so gut wie keine Berge und so scheint Dänemark auf den ersten Blick wohl eher alles andere als geeignet für Mountainbiker zu sein. Doch dieser Eindruck täuscht!
Zwar kann Dänemark nicht mit rasanten Downhill Abfahrten punkten, jedoch bietet Dänemark besonders in den Wäldern der Ostseeinseln und an den Dünen der Nordsee tolle Mountainbike Trails. So kommen auch Mountainbiker in Dänemark auf ihre Kosten, auch wenn es sicherlich eine andere Erfahrung sein wird, als in den Alpen oder in den deutschen Mittelgebirgen.
Radlerunterkünfte in Dänemark
Wer mehrere Tage oder gar Wochen auf dem Fahrrad unterwegs ist benötigt logischerweise einen Schlafplatz. Von großen luxuriösen Ferienhäusern, bis hin zu minimalistischen, preiswerten und dennoch gemütlichen Campingplätzen, bietet Dänemark zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.
Übernachten im Ferienhaus
Wer bei einem Fahrradurlaub in Dänemark in einem Ferienhaus übernachten möchte, hat viel Auswahl. Urlaub im Ferienhaus gilt als typisch dänisch. Fährt man in der Nebensaison oder bucht Last-Minute, kann viel Geld gespart werden.
Jedoch ist der Urlaub im Ferienhaus meist mit einem Mindestaufenthalt verknüpft. Somit ist es sinnvoller, entweder vor – oder nach der Radtour, einige erholsame Tage im Ferienhaus zu verbringen.
Übernachten im Hotel
Übernachten im Hotel ist in Dänemark ebenso möglich, wie in Deutschland. Besonders praktisch ist diese Option bei einem Aufenthalt von einer Nacht.
Das Hotel ist somit die perfekte Zwischenstation für jeden Radler auf der Durchreise. Auch hier ist das Angebot vielfältig.
Übernachten auf dem Campingplatz
Auch die Übernachtung auf einem Campingplatz erweist sich als vorteilhaft für Radler auf der Durchreise. Camping inmitten der dänischen Natur, häufig inklusive Meerblick, ist äußerst reizvoll und jedem Radler nur ans Herz zu legen.
Dänische Campingplätze sind in der Regel sauber und bieten viel Platz.
Fahrradverleih und Service
Da Dänemark eine Fahrradnation ist, befindet sich meist in jedem etwas größeren Ort ein Fahrradverleih, welcher auch kleinere Reparaturen an Fahrrädern gerne vornimmt.
Bei einer Panne besteht also kein Grund zur Sorge und auch das Mieten eines Fahrrades stellt kein Problem dar.
Fazit: Für jeden die geeignete Route
Dänemark ist das perfekte Reiseland eines jeden Radsportfans. Die zahlreichen langen und kurzen Routen bieten Fahrspaß für jede Altersklasse und auch untrainierte Radfahrer sollten im flachen Dänemark keine Probleme haben.
Hinzu kommt die landschaftliche Schönheit, die jedes Jahr viele Radler nach Dänemark lockt, dem Fahrradland für jedermann.
Häufig gestellte Fragen von Radlern
In Dänemark gibt es keine Helmpflicht für Fahrradfahrer. Es ist jedoch empfehlenswert, gerade bei längeren Strecken einen Helm zu tragen. So kann die Sicherheit drastisch erhöht werden.
Die Preise, um ein Fahrrad zu mieten liegen bei ca. 5-10 Euro pro Tag und 20-55 Euro in der Woche. Der genaue Preis hängt vom jeweiligen Anbieter und der Nachfrage ab.
In Dänemark gibt es viele sogenannte “Bike-Shops” die Fahrräder verleihen und auch reparieren. Zudem verleihen auch Campingplätze, Hotels und Touristenbüros Fahrräder.
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