Zeckenschutz für meinen Hund im Ferienhaus-Urlaub in Dänemark
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Nicht nur die Dänen, sondern auch Urlauber, teils auch mit ihren Vierbeinern, lieben die traumhaften Ausflüge durch Dänemarks Naturwälder entlang der Küsten. Doch während entspannt die Landschaft genossen wird, vergisst man gerne, dass unterwegs kleine Blutsauger auf einen neuen Wirt lauern können. Auch wenn Dänemark nicht zum Risikogebiet gehört, sollten präventive Maßnahmen gegen Zeckenbisse und das damit einhergehende Infektionsrisiko für Hundehalter und “Bello” getroffen werden.
Wo und wann kommen Zecken vor?
Zecken sind nicht nur saisonbedingt in Gräsern und Sträuchern unterwegs, sondern können auch an warmen Wintertagen auftauchen. Das liegt daran, dass sie sich als Kaltblüter-Insekten der Umgebungstemperatur anpassen können. Sie können ihren Stoffwechsel so anregen, sodass ihre Wohlfühltemperatur bereits bei ca. 10 Grad beginnt.
In Dänemarks Dünen- und Naturlandschaft im Westjütland gibt es für die Blutsauger genügend Möglichkeiten, sich zu verstecken.
Vor welchen Parasiten sollte ich meinen Hund im Dänemark-Urlaub schützen?
Vorkehrungen sollten Hundebesitzer neben Zecken auch bei anderen Biestern, wie folgend beispielhaft aufgeführt, treffen:
- Flöhe
- Milben
- Fliegende Insekten
- Magen-Darm-Würmer
- Lungenwürmer
- Herzwürmer
Zeckenschutz für Hund: Worauf man achten sollte
Anti-Zecken-Mittel: Wie gut sind sie wirklich?
Für Mensch & Tier gibt es eine Reihe von Mitteln für Zeckenschutz. Darunter sind sehr gute Testsieger, doch hundertprozentig kann man sich nie absichern.
Noch dazu haben die ein oder anderen wirkungsvollen Stoffe meist andere Nebenwirkungs-“Gifte” enthalten, die man seinem Liebsten auch nicht alternativ “unter die Schnauze reiben” möchte. An dieser Stelle wäre es empfehlenswert, sich vor dem Gebrauch genauestens zu erkundigen oder direkt natürliche Mittel zu verwenden, die nachweislich ebenfalls einen guten Schutz bieten. Nach Bedarf ist der Rat von einem Tierarzt einzuholen.
Zeckenschutz richtig anwenden
Die beste Vorbeugung gegen Infektionsrisiken bei Zeckenbissen ist es, bei sich und dem Hund nach den Parasiten entlang der Körperstellen zu suchen – einfach genau alles abtasten vor und nach jedem Spaziergang!
Beim Vierbeiner sollten die dünnen Beininnenseiten sowie der Bauch, das Gesicht, besonders im Bereich der Augen, Schnauze und unter den Ohren, kontrolliert werden.
Es gibt “aromatisierte” Hundehalsbänder, die einen Abwehr-Wirkstoff langsam ins Hundefell aussondern, welchen die Zecken nicht mögen. Diese Halsbänder trägt der Hund ständig bis zu einigen Monaten, sofern er das Halsband toleriert und es hält. Danach verliert das Halsband, das mit einem “Spot-on-Produkt” verglichen werden kann, seine Wirkung.
Spot-on-Präparate verhindern durch ihre Substanzen, dass diverse Biester ihre Erreger übertragen können, weil sie vorher sterben oder erst gar nicht beißen oder stechen. “Spot” kommt aus dem Englischen und bedeutet “Fleck” oder “Punkt”. Aufgetragen werden sie sozusagen “punktuell”, hauptsächlich auf den Nacken des Vierbeiners. Über die Talgschicht der Haut verteilen sie sich dann auf den Hundekörper. Im Wesentlichen sollte darauf geachtet werden, dass der Liebling nach der Anwendung zwei Tage keinen Wasserkontakt hat, da sonst sonst die Stoffe der Präparate abgewaschen werden und damit der Zeckenschutz nicht mehr besteht.
Wenn man sich unsicher bei der Auswahl und jeweiligen Anwendung des richtigen Zeckenschutzes ist, sollte ein Rat beim Tierarzt eingeholt werden. Dieser hat meist ein vorbeugend wirkendes Abwehrkonzentrat gegen alle Plagegeister zur Hand, bei der er die speziellen Anwendungsmöglichkeiten mit möglichen Nebenwirkungen erklärt. Das kann, je nach Mittel, auch eine Depotwirkung bei regelmäßiger Verwendung aufbauen, wodurch der Schutz gleich bleibt.
Braucht mein Tier ein Zeckenschutz-Präparat?
Die Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt nicht die eine Abwehrmethode gegen Zeckenbefall, die für alle Hunde gleichermaßen anzuwenden ist. Bei jedem Hund müssen die Schutzmaßnahmen individuell angepasst werden.
Es kommt auch darauf an, ob der Vierbeiner generell viel in möglichen Zeckengebieten unterwegs ist. Außerdem sollte beachtet werden mit welcher Strategie er sich anfreunden kann und welche Mittel er verträgt. Ein Hundehalsband mit dem Abwehr-Duft bringt nichts, wenn er es sich immer wieder herunter streift oder es kaputt geht.
In jedem Fall gibt es wirksame Anti-Zecken-Präparate, welche Zecken und andere nervigen Viecher fernhalten oder gar töten. Der Unterschied bei den einzelnen Angeboten besteht also in
- der Abwehrstrategie,
- Anwendung und
- jeweiligen Wirkungsweise.
Dabei gibt es Möglichkeiten, sich Mittelchen rezeptfrei in Drogerien oder einem Tierbedarfsladen zu besorgen. Pharmazeutische Präparate mit anderen Wirkstoffen sind von einem Tierarzt verschreibungspflichtig.
Ansonsten gibt es natürlich auch noch andere außer schulmedizinische Möglichkeiten, sich und seinen Liebsten vor den unangenehmen Insekten zu schützen.
Die beste Schutzmöglichkeit für sich und seinen Hund entdecken:
- im jeweiligen Einzelfall informieren
- Erfahrungsaustausch mit anderen Hundebesitzern
Der perfekte Schutz ist immer die Prävention – auch wenn sich mal eine Zecke festgebissen hat, so ist es meist kein großes Drama, wenn man diese sofort erkennt und aus der Haut löst.
Zusammengefasst: Es gibt Hundehalter, die auf verschreibungspflichtige Präparate wert legen, andere hingegen verzichten lieber.
Überblick zu den Spot-on-Präparaten: Welche Mittel gibt es zur äußeren Anwendung?
Man differenziert die Spot-on-Präparate wie folgend:
- Kontakt-Antiparasitika (töten Parasiten, in dem der Stoff in ihn eindringt)
- Repellents (verhindern bereits den Zeckenbefall, weil das Mittel sie fernhält)
- Sprays (auf gesamten Hundekörper, haben ähnliche Wirkungsweise)
Wirkungsdauer:
- je nach Mittel ca. 4 Wochen,
- danach wieder neu auftragen
Was es bei der Anwendung sonst noch zu beachten gibt:
- Zu dosieren ist je nach Gewicht des Hundes
- Lösung wird auf die Haut getropft, bevorzugt im Nacken
- Körperstelle sollte für den Hund unerreichbar sein, also kein Ablecken!
- ca. 2 Tage nicht baden
- Wirksamkeit kann verringert werden, wenn generell zu häufig gebadet wird
- Anwendung muss für einen präventiven, dauerhaften Schutz regelmäßig sein
Welche Krankheiten können Zecken übertragen?
Im Wesentlichen können die Blutsauger durch das Übertragen der Krankheitserregern folgende Krankheiten, meist mit Fieber-Symptomen, auslösen:
- Borreliose
- Anaplasmose
- Babesiose
- weitere zeckenbedingte Hundekrankheiten
In allen Fällen sollte unbedingt einen Tierarzt des Vertrauens aufsuchen!
Wie kann ich eine Zecke bei meinem Hund entfernen?
Trotz all der Sorgfalt kann es passieren, dass Hunde sich doch einmal eine Zecke einfangen. In diesem Fall wäre es vorteilhaft, eine Zeckenzange parat zu haben und den Parasiten frühzeitig zu entfernen. Zur Not geht es auch mit den Fingern. Dabei sollte die Zecke vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger nahe der Hundehaut gegriffen und herausgezogen werden. Meist dauert das einige Sekunden, bis die Zecke sich löst, da sie sich mit einer Kittschicht an der Hundehaut fixiert hält, aber sobald diese Verbindung aufgebrochen wurde, ist es ein leichter Prozess.
Wichtig ist, dass die Zecke nachdem sie entdeckt wurde sofort entfernt wird, denn je länger der Parasit in der Haut steckt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit gefährlichen Krankheitserregern. I.d.R. hat man nur wenige Stunden oder Tage zeitlichen Puffer, bis es, auch je nach Zeckenart, kritisch werden könnte.
Es bietet sich an, nach dem Entfernen ein Anti-Zeckenmittel im Bereich der Bissstelle zu verwenden, damit ggf. auch bereits versteckte Larven und Nymphen abgetötet werden können.
Wenn man es genau wissen möchte, wie gefährlich der herausgezogene Plagegeist tatsächlich ist, so kann er in ein Glas mit hochprozentigen Alkohol gegeben oder eingefroren werden, um ihn über einen Tierarzt, ggf. auch in einem Labor, auf Krankheitserreger untersuchen zu lassen.
Zecke entfernt, aber der Kopf steckt noch
Es kann passieren, dass der Kopf der Zecke beim Herausziehen auch einmal in der Haut stecken bleibt, vor allem wenn vielleicht zu ruckartig an dem Parasiten gezogen und gedreht wurde. In dem Fall kann man nur hoffen, dass die Zecke keine schlimmen Krankheitserreger in sich trägt, die nun übertragen werden können.
Der Hundekörper versucht den Fremdkörper selbst abzustoßen und die Stelle kann sich entzünden. Im besten Fall löst sich der Kopf von allein heraus. Der Bissbereich sollte unbedingt im Auge behalten werden. Achtsam sein ist hierbei oberste Devise, um zu bemerken, wie sich der Hund fühlt und bei Bedarf schnell mit ihm den Tierarzt zu besuchen.
Zecke richtig entfernen: 3 Dinge, die du nicht tun solltest
- dem Zecken-Tier Stress hinzufügen – Generell sollte dem Biest beim Entfernen möglichst wenig Stress, durch beispielsweise unötíges Drücken oder Vergiftung mit Alkohol, hinzugefügt werden, da die Insekten sonst Körpersekrete aus Todesangst absondern, die unmittelbar übertragbare Krankheitserreger enthalten können.
- Zecke mit Drehbewegungen herausziehen – weder nach links, noch nach rechts drehen, es ist ein Mythos zu denken, man müsste sie wie ein Gewinde herausdrehen. Genau dadurch können Körperteile im Tier stecken bleiben.
- Keinen ärztlichen Support aufsuchen, obwohl der Hund trotz des Entfernens bereits auffällige Symptome, wie Fieber oder Lahmheit, hat
Hund lässt sich Zecke nicht entfernen
In erster Linie ist Ruhe zu bewahren! Wenn man es alleine nicht schafft, die Zecke zu entfernen, sollte sie schnellstmöglich von einer dritten Person oder vom Tierarzt herausgezogen werden.
Sollte der Blutsauger nicht unbeachtet bleiben, so fällt er von alleine ab, sobald er sich fertig genährt hat. Das kann Tage bis zu zwei Wochen dauern. In der Zwischenzeit wissen wir nicht, ob und welche Krankheitserreger der Vierbeiner aufgenommen hat.
Das leichteste und letztlich harmloseste Symptom ist, wenn man die Zecke missachtet, ähnlich wie beim Mückenstich, eine Rötung an der Bissstelle, die auch nervig jucken kann. Und auch da möchte man gerne Abhilfe durch entsprechende Mittel / Salben schaffen.
Fazit
Das wunderschöne Dänemark ist ganz besonders für Hunde und deren Besitzer zu entdecken – da gibt es neben all der Naturlandschaft auch zahlreiche und spezielle “Hundegebiete”, bei denen die Vierbeiner sich frei in einer speziell umzäunten “Wald-Area” austoben können.
Auch wenn in Dänemark kein überdurchschnittlich hohes Zeckenrisiko besteht, so sollte dennoch gegen Zecken eine Vorsorge getragen werden.
Die häufigsten Fragen von Hundebesitzern in Bezug auf Zeckenschutz (in Dänemark)
Ja, gibt es! Dänemark hat über 300 Wälder, in denen Hunde sich ohne Leine frei bewegen können. Die umzäunten Gebiete haben auch zahlreiche Sträucher und Gräser zu bieten, bei denen ein Entlangstreifen die Gefahr eines Zeckenbisses birgt.
Nein, das ist ein Mythos. Die Tiere klettern maximal auf 1,5 Meter hoch und können deswegen nur am Unterholz, hohe Gräser und Büschen auf ihren Wirt warten.
Der Testsieger 2021 war Frontline und hat sich als Spot-On-Produkt gegen Zecken, Flöhe und Haarlinge bewährt. Daneben empfehlen Tierärzte auch Seresto, Advantix, Scalibor. Als Hausmittel gilt Kokosöl mit seinen antimikrobiellen Eigenschaften (Laurinsäure enthalten) gegen Zecken, auch Schwarzkümmelöl kann Wunder bewirken. Ähnlich wirken ätherische Öle, wie Teebaumöl, Citronella, Rosmarin, Anis und Lavendel.
Auch die Mitarbeiter in den Ferienhäusern sind i.d.R. freundlich und bestens auf diverse Fragen vorbereitet. Sie empfehlen auf Wunsch gerne einen passenden Tierarzt in der Nähe, der dann mit Rat und Tat zur Seite steht.