Bernsteinsammeln an der Nordseeküste – Der faszinierende Edelstein

Der Bernstein ist ein faszinierender Edelstein, der über unglaublich viele Facetten verfügt: von warmen Braun- und hellen Honigtönen über Dunkelrot bis hin zu einem fast durchsichtigem, kristallinen Weiß. Kein Wunder, dass Bernstein als Schmuckstein sehr beliebt ist! Insbesondere an den Stränden der Nord- und Ostseeküste lässt sich das „Gold des Meeres“ finden.

Bernsteinsammeln an der Nordseeküste

Wer an der Nordseeküste nach Bernstein suchen will, sollte sein Glück am besten an den Stränden der Ost- und Nordfriesischen Inseln sowie auf Helgoland versuchen. Aber auch verschiedene dänische Inseln sind sehr gut fürs Bernsteinsammeln geeignet: so zum Beispiel Rømø und Fanø. Generell sind auch die Strände Westjütlands in Dänemark bekannt dafür, dass man dort Bernstein finden kann.

Bernstein finden – was sollte man bei der Suche beachten?

Die beste Zeit, um nach Bernstein zu suchen, sind der Herbst und Winter – denn dann wird der Bernstein durch die kalte Wassertemperatur und die Strömung nach oben getrieben. Gerade Letzteres ist auch der Grund dafür, dass die Chancen auf einen Bernsteinfund besonders gut sind, wenn es einen Sturm gibt. Übrigens: insbesondere zwischen Tang, Algen, Treibholz und anderem von der Strömung angespülten Material ist die Chance hoch, Bernstein zu finden.

Tipps, um die Echtheit des Fundes zu prüfen

Es besteht eine hohe Verwechslungsgefahr zwischen Bernstein und anderen, oft ähnlich gefärbten Steinen wie z.B. Quarz oder weißem Phosphor. Um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Bernstein handelt, kann man ein Gefäß mit Salzwasser füllen und den Bernstein hineinlegen. Wenn es ein echter Bernstein ist, schwimmt er oben. Auch möglich ist der sog. Klopftest, bei dem man mit dem Stein vorsichtig gegen den Zahn klopft – wenn dabei ein dumpfes, hohles Geräusch erklingt, ist es sehr wahrscheinlich Bernstein. Allerdings ist bei dieser Art des Tests Vorsicht geboten, denn der dem Bernstein ähnliche Weiße Phosphor ist nicht nur giftig, sondern auch leicht entzündlich.

Bernstein – was ist das eigentlich nochmal?

Der Bernstein ist genau genommen kein Stein, sondern fossiles Baumharz, das über Millionen Jahre hinweg gehärtet ist. Deswegen gibt es auch Bernstein mit den sog. Inklusen, d.h. Insekten, Spinnen- oder Krebstieren, die sich einst im Baumharz verfangen haben und nun ewig im Bernstein konserviert sind. Solche Stücke sind gerade bei Sammlern und Schmuckliebhabern besonders begehrt.
Aber nicht nur als Schmuckstein hat der Bernstein eine sehr lange Tradition – bis in die heutige Zeit hinein werden ihm auch spirituelle bzw. heilende Kräfte zugeschrieben. Die Faszination für den vielseitigen Bernstein ist ungebrochen.

Fazit

An der dänischen Nordseeküste stehen die Chancen gut, auf Bernstein zu stoßen – insbesondere, wenn man sich an stürmischen Herbst- oder Wintertagen auf die Suche begibt. Mit einem Bernsteinfund hält man ein kleines Stück Erdgeschichte in seinen Händen.